Die kunterbunte Welt der Freundschaft eröffnet „Achillini Zappelini“. Eine starke Performance mit wunderbarer Botschaft.
Ein Eskimokuss und gleich sieht alles wieder besser aus. Achillini (Natalia Castaneira) und Zappelini (Pascale Staudenbauer) sind unzertrennlich. Sie toben, sie lachen, sind glücklich, sind traurig, sind cool, sind mutig und noch so vieles mehr. Als sich Zappelini eines Tages aber genau beim Toben verletzt, steht Achillini vor der größten Aufgabe überhaupt. Wie bekommt sie den Freund wieder gesund?
Grenzenlos
„Achillini Zappelini“ ist ein entzückendes Tanztheaterstück für Kinder ab 3 Jahren (Tanz, Choreografie, Performance: Natalia Castaneira, Pascale Staudenbauer). Farbenprächtig und tanzfreudig führen die zwei Performerinnen durch die fantasievolle Welt der beiden Freunde. Das die zweisprachig daherkommt, ist vermutlich der Tatsache bedingt, dass Natalia Castaneira aus Mexiko stammt. Zugleich sorgt aber genau diese Bilingualität für den vermutlich schönsten Aspekt der mobilen Tanztheaterproduktion: Echte Freundschaft kennt keine Grenzen und braucht keine gemeinsame Sprache. Das erkennt auch das junge Publikum. Dort, wo andernfalls die von Erwachsenen viel gefürchtete „warum“ Frage kursiert (bei diesem Altersdurchschnitt aber auch aufgelegt), herrscht andächtiges Staunen.
Macht der Freundschaft
Mit viel Empathie und kindlichem Schabernack versetzen sich Pascale Staudenbauer und Natalia Castaneira in ihre Figuren. Für besondere Begeisterung sorgen Zappelinis Bemühungen Achillini wieder fit zu bekommen. Clownesk und ideenreich die Performance, die auch den Erwachsenen fröhliches Schmunzeln entlockt. Die Musik wurde eigens für die Produktion komponiert (Hüseyin Evirgin). Ach, einmal noch Kind sein dürfen. Wobei, spricht ja nichts dagegen, einfach dem kindlichen Anteil in sich selbst etwas mehr Platz einzuräumen und der Botschaft von „Achillini Zappelini“ zu folgen. Die gibt es nämlich auch: Wir sind frei, wir sind mutig, wir sind fröhlich, wir sind traurig, wir sind glücklich, wir sind zornig, wir sind tapfer… – einfach nur sein, hier und jetzt, in diesem Augenblick mit all seinen bunten Facetten.
Fotonachweis: Achim Wurm
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