Abrißfunken – Franziska Krug

Buch. Präsentation. Performance.

Franziska Krug präsentiert ihren Debütroman „Abrißfunken“ am 15. Oktober 2016 im MARK.freizeit.kultur.

Bücher zu schreiben ist toll. Stelle ich mir zumindest vor. Es wäre nicht so, als hätte ich bereits publiziert. Schade eigentlich. Für mich natürlich. Allerdings scheint es bisweilen so, als sei das Schwierigste an der eigenen Buchpublikation (und man korrigiere mich, wenn ich falsch liege) die Verlagsfindung.

Das soll sich ändern. Zumindest für eine*n glückliche*n Gewinner*in in Salzburg. Das MARK.freizeit.kultur widmet sich nämlich in Kooperation mit dem Literaturhaus Salzburg, erostepost und dem Verlag Neues Leben der Neo-Autor*innen-Förderung und damit dem, was bisher viel zu kurz kam. Klar gibt es sie, die großen, bekannten literarischen Wettbewerbe, aber das ist ein bisschen so, wie wenn man sich für den Bereich „Bühnenbild“ an einer Akademie bewirbt; man benötigt bereits ein fertiges Bühnenbild, um überhaupt erst zur Aufnahmeprüfung zugelassen zu werden. Im literarischen Falle also sollte man über einen Namen in der Szene und entsprechende Referenzen verfügen, um für einen dieser begehrten und viel diskutierten Preise nominiert zu werden. Das ändert sich jetzt, denn – dem Himmel sei’s getrommelt und gepfiffen – da gibt es dann ja auch noch WIR LESEN UNS DIE MÜNDER WUND. Der Wettbewerb wird seit 2009 jährlich veranstaltet und gibt jungen Nachwuchsautor*innen die Chance auf eine professionell begleitete Publikation der eigenen Texte. In Buchform. Dafür stellen sich die Autor*innen dem Urteil einer qualifizierten Fachjury.

2015 erredete sich Franziska Krug den Hauptpreis und überzeugte das Komitee mit Ausdruckskraft und Stil. Zu Recht. Und jetzt ist er da, ihr Debütroman: ABRIßFUNKEN.

Worum es in dem Erstling geht? In nur drei Sätzen? Kein Problem für die Autorin; das Ergebnis macht Lust auf mehr: Abrißfunken„Der Inhalt setzt sich aus alphabetisch geordneten Gedichten und Kurzgeschichten zusammen. Sie alle suchen nach einer Daseinsberechtigung, deshalb haben sie sich darin versammelt. Wir befinden uns im Diesseits mit einem Hang zur Übertreibung in Wort und fiktivem Bild.“

Von literarischen Vorbildern distanziert sich Franziska Krug dabei bewusst. „Ich habe keine Vorbilder, nein. Ich möchte etwas auf die Welt bringen, was ich selbst gerne lesen und sehen würde. Ich lese nicht viel, weil mich Bücher schnell langweilen. Mir kommen Günter Grass, Thomas Mann, Rainald Goetz, Max Frisch, E.A.Poe sowie Nick Cave in den Kopf. Das sind für mich keine Vorbilder, sondern bleibende Eindrücke.“

Lieblingszitat aus ABRIßFUNKEN? „Man kann Menschen zusätzliche Zeit schenken. Verabredungen abzusagen, ist eine Möglichkeit.“

Mit ein bisschen geschenkter Zeit lässt sich übrigens auch der Samstag wunderbar einrichten. Denn am Samstag, dem 15. Oktober 2016 präsentiert Franziska Krug ab 19:30 Uhr ABRIßFUNKEN (MARK.freizeit.kultur, Hannakstraße 17, 5023 Salzburg). Bei freiem Eintritt erwartet die Besucher*innen neben der Lesung auch eine einzigartige Bild-Text-Performance. Im Anschluss daran folgt noch die hochkarätige DJ-Line, u.a. mit MANDY + JUDITH live.

Triftige Gründe, um sich den bunten Buchpräsentationsperformanceabend keinesfalls entgehen zu lassen? Die gibt es auch. Die Autorin bringt es treffend auf den Punkt. „Die Veranstaltung ist wie die erste CD von einer Compilation, von der die Produzenten anfangs nicht wussten, dass es eine Fortsetzung geben wird. Alle nachfolgenden Compilations haben fortlaufende Nummern. Die erste Ausgabe hat eine geringere Auflage, deshalb ist sie unter dem Ladentisch sehr gefragt.
So etwas hat man noch nicht gesehen/gehört, ich spreche ignorant aus Erfahrung. Außerdem soll das erst der Anfang sein, weil es süchtig macht.“

Genau. (Und danke für die Antworten!).

 

Fotonachweis: Franziska Krug // MARK.freizeit.kultur

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