Bilder einer Ausstellung Am Schauspielhaus Salzburg inszenierte Peter Arp mit SREBRENICA eine subtile Chronologie des Grauens, die mit großer Wortkraft im berüchtigten Genozid kulminiert. Intensiv und berührend. Wie lässt sich der Schrecken in Worte fassen, ohne dabei an Authentizität einzubüßen? Diese Frage beantwortet Peter Arp mit SREBRENICA. Gemeinsam mit einemRead More →

Italienische Shakespeare-Party Andreas Gergen inszenierte für das Salzburger Landestheater Shakespeares Komödie VIEL LÄRM UM NICHTS und führt geistreich-eloquent den eigenen Titel ad absurdum: Viel Lärm um alles! William Shakespeare war ein Meister seines Komödien-Faches. Das beherrschte er sogar so gut, dass es ihm zuerst ein volles Theaterhaus und dann einRead More →

Und wer nimmt jetzt den Hund?! Eine Frau, ein Mikrofon, ein Stuhl und ein turbulenter Monolog. HEILIGE LÜGEN lässt die Grenzen zwischen Wahrheit und Fiktion charmant-ironisch verschwimmen. Theater ist etwas Schönes. Theater erlaubt das Eintauchen und Absinken in fremde Welten. So wie Arturas Valudskis Inszenierung HEILIGE LÜGEN, das aktuell zuRead More →

Mietshaus der gescheiterten Existenzen Nach Wien, Linz und Berlin premiert Ödön von Horváths verschollenes Frühwerk NIEMAND jetzt auch am Schauspielhaus Salzburg. Ein Pflichttermin, nicht nur für Spürnasen und literarisch Angefixte. Niemand macht Niemand mehr Ehre als die Rezeptionsgeschichte von „Niemand“ – nicht einmal Odysseus. Jahrelang existierte das Frühwerk des erstRead More →

Zorniger Jedermann Wunderbar überspitzt und bitterböse: Sibylle Berg adaptierte mit der österreichischen Wut-Rock-Band Kreisky VIEL GUT ESSEN und schuf ein ungeschöntes Stück musikalisches Protesttheater. Ein sichtlich verstimmter, bourgeoiser Anfangvierziger steht im leger karierten Anzug auf der Bühne und schreit sich die Seele aus dem Leib. Man wird sich doch nochRead More →

Becketts Skyfall „This is the end“: Der Sinnlosigkeit des Daseins begegnet das Ensemble Juvavum in GLÜCKLICHE TAGE mit erfrischender Absurdität. Warten. Warten auf den Verfall, auf das Ende und dabei mit dem Absurden kokettieren. Das klingt nicht nur nach Samuel Beckett, das ist auch Samuel Beckett. Das Ensemble Juvavum inszenierteRead More →

Kleines Paar – was nun?! OBERÖSTERREICH oder Szenen einer Ehe: Hildegard Starlinger inszeniert das sozialkritische Volksstück an der ARGEkultur und kreiert ein stereotypes Stückchen unbequeme Realität. Auf der Bühne sitzt ein Paar, das gebannt in den Fernseher starrt und dabei mal mehr, mal weniger appetitlich an seinen Maiskolben knabbert. OBERÖSTERREICHRead More →

Kafka, kafkaesker, Amerika Am OFFtheater ist Franz Kafka los: Mit AMERIKA frönt das Gnigler Haus hoch motiviert dem Regietheater und hält trotzdem dem Original die Treue. Sehr gelungen. Es gibt Dinge, die ich bedauere. Dinge wie, dass ein Tag nur 24 Stunden besitzt, das Schlaraffenland nur ein Mythos ist oderRead More →

Alles neu macht der Februar Ich glaube, es war in Hamburg. Damals stand verfasserin fasziniert am Bahnhofsvorplatz und lauschte der klassischen Musik, die aus den Lautsprechern tönte. Klassik am Bahnhof? Ein Novum für Salzburger Ohren, die als damalige Landbus-Nutzer nur von Betrunkenen okkupierte Wartebänkchen kannten. Klassische Musik, wurden sie vonRead More →

Nachschlag dringend erbeten Wer um 23.01 Uhr in Seekirchen zur letzten S-Bahn hetzt, ist entweder auf der Flucht oder war bei MARTENSTEIN LIEST, CLEMENTI SINGT ZEITLIEDER – der wunderbar kurzweiligen musikalischen Lesung mit dem Hang zur Zugabe. Verfasserin hat es als Teilzeit-Sprachpuristin nicht so mit Anglizismen. Das ist verständlich, manchmalRead More →