Im Jahr 331 vor unserer Zeit, so wird es von Titus Livius in seinem Geschichtswerk überliefert, hat eine Seuche große Teile der römischen Oberschicht ausgelöscht. Doch was war die Ursache? Lag es an der Unmäßigkeit des Himmels und damit an den Göttern und dem Wetter oder doch eher an menschlichemRead More →

Wien zum Fin de Siècle. Anatol ist ein ichbezogener Melancholiker, der in der Gegenwart bereits an die Zukunft denkt und dem dadurch jeglicher Genuss des Moments verwehrt bleibt. Außerdem ist Anatol die titelgebende Figur in Arthur Schnitzlers Einakterreihe ANATOL, die depressiv und melancholisch das Wesen seines Protagonisten beleuchtet. „Während ichRead More →

Warum der Buffo toll ist und die weibliche Intrigantin zum Publikumsliebling changiert. Ich oute mich an dieser Stelle einfach: Ja, ich habe „Singin‘ in the Rain“ – DEN Hollywood-Musical-Klassiker schlechthin – noch nie auf der Leinwand erlebt. Und „Leinwand“ inkludiert natürlich auch den circa 30×30 Zentimeter großen Bildschirm meines Röhrenfernsehers,Read More →

Der Würfel ist geworfen. Die einen bevorzugen den Sommer, die anderen den Winter. Dann gibt es noch die treuen AnhängerInnen des Frühlings oder des Herbstes. Wenn wir allerdings ganz ehrlich sind, Hand auf’s Herz, dann gibt es ohnedies nur die eine wahre Jahreszeit: Die Zeit der Spielplanpräsentation an den diversenRead More →

Eine Notverstaatlichung. Sissi (Kaiserin Elisabeth) und Romy (Schneider) sind auch nach ihrem Tod noch auf das innigste miteinander verbunden. Doch das Leben in der Kaisergruft birgt so seine Tücken, deshalb leiden die beiden Damen auch an Darmträgheit, Hyperaktivität, sexueller Unlust und Magersucht, kurzum dem Sissi – Syndrom. Das frustriert undRead More →

Ich muss an dieser Stelle eine weitere Konzertbeobachtung teilen. Ganz dringend sogar. Ich könnte mittlerweile vermutlich bereits ganze wissenschaftliche Bände mit den Kleidungspräferenzen von Dirigenten befüllen. Das ist ein hochspannendes Thema, wirklich. Es gibt beispielsweise, ein jeder kennt sie, die klassischen Schwarz-Träger; immer in schwarz gewandet, trifft man sie beiRead More →

Über Kampfbeziehungen, das Erfrieren und andere Ehegräuel Liegt es am Vornamen, dass ich Daniel Glattauer visuell persistent mit seinem gleichnamigen Kollegen Daniel Kehlmann verwechsle, auch wenn altersmäßig einige Jährchen zwischen den beiden Schreibern liegen? Am Stil vermutlich eher weniger. Bisher kannte ich von Glattauer ja nur das Büchlein mit demRead More →

… und sanft weht die leichte Brise. Wetterberichte sind irrsinnig praktisch. Meistens wird das Wetter so prognostiziert, wie es ohnehin nicht ist. Das ist schön; zum einen erhält man dadurch das Gefühl, irgendwo anders, in weiter Ferne beispielsweise, zu residieren – kostenloses Urlaubsflair also – und zum anderen ist esRead More →

Es ist nass, es ist kalt und es regnet. Mit was also ließe sich leichter die Zeit vertreiben, als im wohl deskrutivsten „Buch“ überhaupt ein bisschen Selbstüberwindung zu exerzieren? Genau. Deshalb habe ich mich auch an die nächsten Seiten gewagt. Besonders erheiternd dabei, Löcher in eine Seite zu stoßen. DasRead More →

Man darf dem Schauspielhaus gratulieren. Gratulieren dazu, den Mut aufgebracht zu haben, RECHNITZ in den Spielplan aufzunehmen. Gratulieren aber auch zu der gelungene Umsetzung des Vorhabens. Denn Elfriede Jelineks RECHNITZ ist alles andere als leicht verdaulich; auf einen stringenten und klar erkennbaren Handlungsverlauf, auf einen knallroten Faden, wartet das PublikumRead More →