Frauenlist, Feenklamauk und zwei Freier im Onesie. Stellen Sie sich vor, Sie erhalten einen Liebesbrief. Das ist erfreulich. Stellen Sie sich außerdem vor, eine gute FreundIn bekäme genau den gleichen Brief, identisch bis in den letzten Vokal. Das ist ärgerlich und der Stoff zu William Shakespeares Komödie „Die lustigen WeiberRead More →

Die fidelen Antihelden oder eine liebenswerte Chaos-Truppe, die „Chomeographien“ einstudiert und pflichtbewusst „Pirouetten“ setzt. Die Probebühne am Rainberg als hervorragende Kulisse für die ehemals blühende nordenglische Industriestadt Sheffield: Das Einzige, was dort heute noch wächst, ist die Arbeitslosigkeit. In dieser aussichtslosen, tristen Stimmung schmieden der aggressive Problembürger Dave, der täglichRead More →

AnnenMayKantereit oder Die Jungs vom Kicker. AnnenMayKantereit – schon einmal gehört? Mir half der Zufall auf die Beine und obwohl ich eigentlich nach etwas ganz anderem Ausschau gehalten hatte, stolperte ich über die vier Jungs aus Köln. Danach blieb ich hängen. Umso größer die Freude, als ich – wiederum durchRead More →

Entdecke den Wolf in dir. Sagt eine Stück zum anderen… – Davor sammelt sich das Publikum in einem Lykophos. Das ist griechisch, steht für „Wolflicht“ und ist ein Schwellenzustand. Dunkelheit trifft auf Licht, Dämmerung auf Schatten. Die ersten 20 Sekunden verbringen die Zuschauer dann auch überhaupt im absolut Dunklen. DasRead More →

Die Götter müssen verrückt sein. Freude, Liebe, Hass, Intrigen und Vetternwirtschaft – alles Eigenschaften des Menschen? Mitnichten. Die Götter sind den Sterblichen bisweilen ähnlicher, als ihnen lieb sein kann und in einen Streit zwischen Zeus und Poseidon möchte man keinesfalls geraten. „Ich bin dann mal eben Krieg führen“, dachte sichRead More →

Bei der Hinfahrt beinahe 3x an Suizid-Mücken verschluckt, zurück in einen ewig langen Umzug mit lustig gekleideten und zum Großteil männlichen Beteiligten geraten, die in ihren jeweiligen Landestrachten durch die Stadt flanierten. (Ist Salzburg überhaupt groß genug, sie alle fassen zu können? Anscheinend). Dazwischen Anton Tschechows DER KIRSCHGARTEN. The grassRead More →

In der Stadt gibt es Bettler. In der Stadt gibt es sogar sehr viele Bettler. Die meisten davon scheinen sich tagsüber am Rosenhügel für kleine Pausen zwischendurch zu tummeln, wo sie dann in Gruppen entweder die Sonne und ewige Pausen genießen oder sich unter den Bäumen vor dem Regen versteckenRead More →

Wien zum Fin de Siècle. Anatol ist ein ichbezogener Melancholiker, der in der Gegenwart bereits an die Zukunft denkt und dem dadurch jeglicher Genuss des Moments verwehrt bleibt. Außerdem ist Anatol die titelgebende Figur in Arthur Schnitzlers Einakterreihe ANATOL, die depressiv und melancholisch das Wesen seines Protagonisten beleuchtet. „Während ichRead More →

Eine Notverstaatlichung. Sissi (Kaiserin Elisabeth) und Romy (Schneider) sind auch nach ihrem Tod noch auf das innigste miteinander verbunden. Doch das Leben in der Kaisergruft birgt so seine Tücken, deshalb leiden die beiden Damen auch an Darmträgheit, Hyperaktivität, sexueller Unlust und Magersucht, kurzum dem Sissi – Syndrom. Das frustriert undRead More →

Über Kampfbeziehungen, das Erfrieren und andere Ehegräuel Liegt es am Vornamen, dass ich Daniel Glattauer visuell persistent mit seinem gleichnamigen Kollegen Daniel Kehlmann verwechsle, auch wenn altersmäßig einige Jährchen zwischen den beiden Schreibern liegen? Am Stil vermutlich eher weniger. Bisher kannte ich von Glattauer ja nur das Büchlein mit demRead More →