Titel sind meistens Indikatoren auf zu Erwartendes oder Prolepsen auf künftig Eintretendes und bestenfalls auch noch Impulsgeber für Veranstaltungsbesuche. Zumindest sofern ihnen nicht dadaistische Sprachspiele oder epochale Strömungen mit Hang zu zufälligen Wortaneinanderreihungen zu Grunde liegen. So ist es dann vermutlich auch zu erklären, dass der LEBKUCHENMANN ein enormes BedürfnisRead More →

Es gibt so Menschen, die mögen keine anderen Menschen. Und so ein Misanthrop ist auch Herr von Rappelkopf. Der Wüterich mit dem sprechenden Namen ist eine der zentralen Figuren in Ferdinand Raimunds 1828 uraufgeführtem Zauberspiel ALPENKÖNIG UND MENSCHENFEIND.  Zum damaligen Zeitpunkt stand bereits nicht mehr alleinig der Zaubercharakter  im Zentrum,Read More →

„Willst du immer weiter schweifen? // Sieh, das Gute liegt so nah“ (Goethe) Das kulturelle Leben in Salzburg ist großartig und ziemlich divergent. Egal nach was der Sinn gerade gelüstet, für jeden Geschmack sollte etwas zu finden sein. Wobei wir schon bei dem Aufhänger für diesen Beitrag wären: dem liebenRead More →

Leise Musik und das ferne Pulsieren eines Herzens bilden den Auftakt zu Anne Simons Inszenierung von Ferdinand Schmalz‘ DOSENFLEISCH – eine Koproduktion mit dem Théâtre National du Luxembourg (Ausstattung: Isabel Graf). Der österreichische Autor, der eigentlich Matthias Schweiger heißt und seit seinem preisgekrönten Erstling AM BEISPIEL DER BUTTER als „Nachwuchsstar“Read More →

Es ist die wunderbare Unterwasserwelt von ARIELLE, die bei der Produktion des Salzburger Landestheaters sofort ins Auge springt und das noch ehe sich der Vorhang überhaupt richtig lüften konnte. Geheimnisvoll anders und sehr blau leuchtet die Behausung der Meeresbewohner und versetzt nicht nur Kinder in entzücktes Staunen. Die Kostüme sorgenRead More →

Schillers moralische Irrfahrt und jede Menge Testosteron Die Räuber am Schauspielhaus Salzburg DIE RÄUBER führte seinen Verfasser, der mit seinem ersten Drama plötzliche Berühmtheit erlangte, für 14 Tage in den Arrest. Für die Uraufführung am 13. Januar 1782 in Mannheim entfernte sich Friedrich Schiller unerlaubt aus Stuttgart. Herzog Carl EugenRead More →

Eine hüpfende, tanzende Kirche und die Ambivalenz des Sakralen und Dämonischen. Das Toihaus hatte eine Vision. Cornelia Böhnisch (Tänzerin und Choreographin) stellte sich deshalb mit dem Ensemble, externen Künstler*innen und Gästen aus „Kunst & Wissenschaft“ ein Jahr lang die interdisziplinäre Frage: „Warum tanzt der Mensch?“. Es wurde getanzt, erforscht undRead More →

Lumpazivagabundus geht um. Mit einer Nestroy Inszenierung feiert Regisseur Klaus Gmeiner seinen Abschied von 30 Jahren Salzburger Straßentheater. Kurz bevor wir den Lehener Park erreichen, bemerken wir ein auffällig großes Menschenaufkommen. Da wir keine Ahnung haben, wo genau sich unser Ziel eigentlich befindet, schließen wir uns den emsig in eineRead More →

Frauenlist, Feenklamauk und zwei Freier im Onesie. Stellen Sie sich vor, Sie erhalten einen Liebesbrief. Das ist erfreulich. Stellen Sie sich außerdem vor, eine gute FreundIn bekäme genau den gleichen Brief, identisch bis in den letzten Vokal. Das ist ärgerlich und der Stoff zu William Shakespeares Komödie „Die lustigen WeiberRead More →

Die fidelen Antihelden oder eine liebenswerte Chaos-Truppe, die „Chomeographien“ einstudiert und pflichtbewusst „Pirouetten“ setzt. Die Probebühne am Rainberg als hervorragende Kulisse für die ehemals blühende nordenglische Industriestadt Sheffield: Das Einzige, was dort heute noch wächst, ist die Arbeitslosigkeit. In dieser aussichtslosen, tristen Stimmung schmieden der aggressive Problembürger Dave, der täglichRead More →